Odenwälder Bürgermeister/innen – Präventionsarbeit ist gefragt

von Anke Dobler

Odenwälder Bürgermeister/innen – Präventionsarbeit ist gefragt

Helfen Sie beim Eindämmen der Kriminalität gegen Senioren/innen

Seit Monaten mehren sich die Polizeimeldungen, dass so genannte Schockanrufe bei älteren Personen dazu geführt haben, dass diese psychologisch durch die Schock-Anrufe von falschen Polizisten, falschen Staatsanwälten oder Richtern dazu verleitet wurden, „Kautionen“ wegen angeblicher Unfälle von nahen Angehörigen zu bezahlen. Meistens mit Bargeldübergabe an eine  „unbeteiligte Person“. Um so nahe Angehörige vor „Gefängnis und Untersuchungshaft“, angeblich verursacht durch selbst verschuldete schwere Unfälle, zu schützen.

Diese perfide Masche, sich als Personen aus dem Justizkreis telefonisch bei den Betroffenen auszugeben und schwere Unfälle zu faken, zeigt leider trotz erhöhter Aufklärung durch die Polizeibehörden bei den häufig ahnungslosen Senioren/innen fatale Wirkung.

Die so zu Betrugsopfern gewordenen Personen, die an Mittelsmänner der kriminellen Banden wertvollen Familienschmuck, Goldbarren oder große Summen Bargeld übergeben haben, stehen dann oftmals nach Entdeckung der Betrugsmaschen durch ihre Verwandten häufig auch vor der Zerstörung ihrer eigenen Existenzen.

Daher sind diese vermehrt jetzt auch im Odenwald und Odenwaldkreis anzutreffenden Fälle ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass auch bei allen Bürgermeistern im Bereich Aufklärung und Prävention vor Ort mit angepackt werden sollte.

Oftmals werden die Senioren/innen leider nicht durch Zeitungsartikel oder direkte Aufklärungsarbeit der einzelnen Polizeibehörden, die turnusmäßig auch mit Ständen vor Einkaufsmärkten vor diesen perfiden Betrugsmaschen warnen, trotzdem  nicht erreicht. Oftmals gestaltet sich die Aufklärung und Prävention der potentiellen Opfergruppe daher als schwierig.

Daher sind gerade auch Bürgermeister und örtlich ehrenamtlich tätige Vereine dazu aufgerufen, diese Problematik ebenfalls ergänzend zur Aufklärungsarbeit der Polizei aktiv anzugehen. Z.B. auch durch gezielte Ansprache der potentiellen Opfergruppe und der Aufklärung bezüglich Schockanrufe oder weiterer Betrugsmaschen, wie z.B. etwa falsche Handwerker oder falsche Telekommitarbeiter, die sich mit einem Vorwand Zugang zu den zuvor ausgespähten Wohnungen bzw. Häusern der Opfer verschaffen.

Als ehrenamtliches Engagement könnten unter der Schirmherrschaft der örtlichen Bürgermeister bzw. Rathäuser bestimmte Anlaufstellen, an denen die potentiellen Opfergruppen häufiger hingehen, gezielt Servicepoints einrichten, die z.B.  mit Infomaterial und Gesprächen für weitere Aufklärung sorgen.  Aufsteller und Plakate in den Wartezimmern der Arztpraxen, in Apotheken, Banken, Versicherungsagenturen, Optiker, Sanitätshäusern und auch in Vereinen könnten ebenfalls zusätzlich aufgestellt werden.

Darüber hinaus gäbe es die Möglichkeit, als Vereinsarbeit an Markttagen gezielt Servicepoints aufzustellen, um so Aufklärung über die Betrugsmaschen zu geben. Dass in unserer Gesellschaft die Schwächsten von Banden (häufig aus dem Ausland gesteuert) ausgespäht und zu Opfern werden, ist jetzt unerträglich worden.

Hier sind wir alle ebenso gefragt wie die kommunalen Behörden, aber allen voran auch die Bürgermeister, um entsprechende ergänzende Aufklärungsarbeit zu betreiben.

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