Die alten Handwerkskünste, verbunden mit einem bunten Markttreiben, stehen jedes Jahr im Mittelpunkt der „Lindenfelser Brauchtumstage“, die dieses Jahr am Samstag, den 30. September, und Sonntag, den 1. Oktober im Heilklimatischen Kurort Lindenfels stattfinden.
Besonders begehrt ist das Bauernbrot, welches im typischen Odenwälder Hausbackofen im Museumshof frisch gebacken wird. Die Besucher können dem Treiben der Bäcker zusehen, die für die richtige Temperatur im Ofen sorgen müssen. Wenn das Holz im Backraum zu Asche verbrannt ist, werden mit einem Schieber die Asche und Holzkohlenreste herausgeholt. Der Backraum wird mit einem nassen Jutetuch an einer langen Stange ausgehuddelt, das heißt gesäubert. Anschließend werden die Teiglinge eingeschossen, das heißt mit schnellem Rückziehen des Brotschiebers im Ofen platziert. Bei der Backzeit ist Fingerspitzengefühl gefragt. Durch Klopfen auf den Brotlaib lässt sich feststellen, ob er durchgebacken ist. Die kleinen Brote sind für 3 Euro zu erwerben.
Das Lindenfelser Museum, in der historischen Zehntscheune im Rathaushof in der Burgstraße, bildet bereits zum 39. Mal den Dreh- und Angelpunkt des Festes. Hier werden die alten Werkstätten – verteilt auf vier Etagen – mit Leben erfüllt.
Auf dem Herbstmarkt im Bürgerhaus am Kurgarten gibt es heimische Produkte aus der Landwirtschaft. Zahlreiche Stände locken mit besonderen Geschenk- und Dekorationsideen, wie herbstlichen Gebinden oder medizinischen Lammfellen.
Im Museums-Café gibt es Odenwälder Kuchen, Latwerge- oder Hausmacher Wurst-Brote. Auf dem Rathaushof locken Pellkartoffeln aus dem Kartoffel-Dämpfer mit Kräuter-Quark, frisch gekelterter „Süßer“, oder am Stand der Feuerwehr Odenwälder Bratwurst.
Die Brauchtumstage mit Herbstmarkt sind am Samstag von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mit dem Eintritt von 3 Euro unterstützen Sie das Lindenfelser Museum mit seinen einmaligen und vielfältigen Angeboten und können auch das Deutsche Drachenmuseum besuchen.