Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Anlässlich des 25. jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Lindenfels und Pawlowiczki reiste am verlängerten Wochenende über Fronleichnam eine Lindenfelser Delegation in die polnische Partnerstadt.
Organisiert wurde die Reise von Claudia Schmitt, der Vorsitzenden des Freundeskreises Pawlowiczki. Sie freute sich über die Teilnahme einiger Lindenfelser Kommunalpolitiker verschiedener Parteien, der freiwilligen Feuerwehrleute aus dem Stadtgebiet und der Kolmbacher Chorwerkstatt.
Am letzten Abend des Delegationsbesuches fand eine Gala statt. Munter wurden die Gäste von der Jugend-Kapelle Pawlowiczki eingestimmt.
Der Bürgermeister der Gemeinde Pawlowiczki Jerzy Treffon konnte bei leckerem und üppig ausfallendem Essen, zahlreiche Gäste beider Partnerstädte begrüßen. Er bedankte sich in seiner Eröffnungsrede bei allen Menschen, die diese Partnerschaft pflegen. Sein Geschenk für die Stadt Lindenfels konnte der 1.Stadtrat Maximilian Klöss, als Vertreter von Bürgermeister Michael Helbig, gemeinsam mit Stadtrat Heiner Wider entgegen nehmen.
Maximilian Klöss sprach im Namen der Stadt Lindenfels Dank für die „überragende Gastfreundschaft“ der polnischen Partnergemeinde aus. In seiner Rede betonte er, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich seien. Nie wieder Krieg, darauf gründe das gemeinsame Europa. Städtepartnerschaften seien wichtig, um für die gemeinsamen Werte einzustehen und diese zu pflegen.
Die beiden Stadträte Klöss und Wider überreichten gemeinsam das Geschenk der Stadt Lindenfels. Ein Bild der Lindenfelser Künstlerin Rajaa-Heike Buick-Hajji, welches Siegfried den Drachentöter vor dem Hintergrund der Lindenfelser Burg zeigt (wir haben berichtet).
Claudia Schmitt und Ehrenbürgermeister Woitge erinnerten in ihren Dankesreden an die Entstehung der Städtepartnerschaft. In den letzten 25 Jahren habe sich die Welt sehr verändert, die Freundschaft zwischen den beiden Gemeinden sei jedoch bestehen geblieben, so Woitge.
Schmitt erinnerte an das Zusammenhalten wie in einer Ehe, in guten wie in schlechten Zeiten und bedankte sich für die Hilfsbereitschaft der Lindenfelser Bevölkerung bei der Zusammenstellung eines Hilfsgutstransport. Durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs, wurden in Pawlowiczki Hilfsgüter gesammelt und in die ukrainische Partnerstadt geliefert.
Claudia Schmitt überreichte vom Freundeskreis ein von einem Mitglied selbst angefertigtes Herz aus Metall. Altbürgermeister Woitge hatte als Geschenk einen Kupferstich von Merian, der Lindenfels aus dem Jahre 1648 darstellt, im Gepäck.
Klöss, Woitge und Schmitt sind sich einig, dass die Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen durch den Krieg gewachsen ist und auch in den nächsten 25 Jahren Bestand haben wird.
Auch die Feuerwehrkameraden der Lindenfelser Feuerwehr sind nicht mit leeren Händen angereist. Stellvertretender Stadtbrandinspekteur Stefan Schepula überreichte den Heiligen Florian als Bronzeskulptur.
Die Kolmbacher Chorwerkstatt überraschte die polnischen Freunde. Ein bisschen Frieden von Nicole wurde auf Polnisch vorgesungen. Die Polen stimmten schnell mit ein und sangen wie bereits bei der deutschen Version mit.
Bei weiteren Gesangsbeiträgen, auch vonseiten der polnischen Partnergemeinde, gemeinsamen Tanzen und viel Musik klang ein freundschaftlicher Abend aus.