Der Tod der Printmedien hat begonnen
Was verantwortungsvolle Unternehmer, Bürger und Vereine bereit seit Jahren gefordert haben, wird nun durch die REWE GROUP Realität. Aus einer Pressemitteilung der REWE Group konnten wir entnehmen, dass sie als erster Supermarkt auf Prospekte in Papierform verzichten und dadurch sparen sie laut Unternehmensangaben 70.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein – Stichwort Hashtag #UMDENKBAR.
Eine logische und zwangsläufige Entwicklung, da hier ja nicht nur CO2 massiv eingespart wird, sondern eben auch enorme Kosten – verursacht durch Personal für Druck – sowie damit verbundende anfallende Wasser- und Energiekosten für die Druckproduktion auf diesem Wege elegant eingespart werden.
Bereits vor einem Jahr waren wir im Odenwald Vorreiter, da wir damals bereits vorausgesehen haben, dass die Prospekte in Papierform aus okölogischen Gründen genauso wenig mehr haltbar sind, wie die Erstellung und Verteilung kostenloser Wochenzeitungen oder Amtsblätter von Gemeinden in Papierform, wenn die Digitalisierung endlich auch gesellschaftlich voranschreiten soll. Gutes Beispiel dafür sind die Bad Königer Stadtnachrichten. Dieses Mitteilungsblatt ist alleine deswegen bereits entbehrlich, da ja die Stadt selbst für einen modernen Onlineauftritt Anfang des Jahres gesorgt hat, indem sämtliche Stadtnews eigentlich online veröffentlicht werden sollten. Stichpunkt Digitalisierungsgesetz. Und wenn dann eine Stadt wie Bad König seit Jahren unter dem hessischen Rettungsschirm agiert und verschuldet ist, sollte sie auf solche Kostenfaktoren verzichten und Einsparungen auch beim Amtsblatt vornehmen.
Man denke weiter dabei auch an die zigfachen Remittenten von Tageszeitungen oder die Tatsache, dass Amtsblätter und kostenlose „Wochenblätter“ sehr häufig und schnell den Weg in den Müll finden. Was wiederum den Kreislauf der Ressourcenverschwendung weiter befeuert.
Dieses positive Beispiel der REWE GROUP wird sicherlich weitere Supermärkte ebenfalls zum Umdenken animieren. Und auch vor den Printmedien wie Tages-und Wochenzeitungen wird diese längst überfällige Entwicklung sicherlich nicht Halt machen. Das wird den Printmedienbereich und den damit verbundenen Markt in Zukunft revolutionieren. Und das ist im Hinblick auf die enormen eingesetzten Ressourcen für den Druck und die Herstellung auch im Hinblick auf den ökologischen Aspekt schon seit vielen Jahren überfällig.
Wir selbst hatten mit unserer digitalen Zeitung bereits nach einem 3/4 Jahr Betrieb doppelt so viele Online-Nutzer wie das hier örtlich verbreitete Odenwälder Journal. Tendenz steigend.
Unternehmensberater und Verleger Michael Dobler meint dazu:
Diese Entscheidung einer der größten Handelsketten in Deutschland und Europa wird zukünftig wegweisend sein und viele Nachahmer finden. Der Tod der Printmedien hat begonnen.