Bad König Selbstversorgung und Notfallplan im Falle eines Stromausfalls

von Anke Dobler

Bad König. Das Worst-Case-Szenario, in diesem Falle ist von einem flächendeckenden Strom-Blackout bei der Stromversorgung (oder auch bei der Gasversorgung) auszugehen, dieses Thema war letztes Jahr einigen Politikern zur Folge nur „Spinnern“ oder „Preppern“ – also Menschen, die sich mit dem Thema Selbstversorgung in Notfällen auseinandersetzen, vorbehalten.

Und vor mehr als 3 Monaten, als wir dieses Thema aufgriffen, fand sich auf den einzelnen Webseiten der Städte und Gemeinden im Odenwaldkreis zum Thema Stromblackout – Nichts.

Keine Hinweise, keine Ratschläge – absolutes Stillschweigen.

Daher kann es nun doch als Fortschritt angesehen werden, dass jetzt auch die einzelnen Städte und Gemeinden im Odenwaldkreis aufgewacht sind. Und ihre Bürger nun diesbezüglich zum Thema Stromausfall – was tun? über Anlaufstellen, Verhaltensregeln oder die eigene Notbevorratung informieren.

Fällt der Strom aus, geht kein Telefon, die Heizung liefert keine Wärme mehr, der Gang auf die Toilette fällt dann auch aus und vor allem die Versorgung der Haushalte mit warmen Essen und Getränken oder Kühlung der eigenen Vorräte fällt dann genauso aus wie das Licht oder die Versorgung von wichtigen Infos über TV oder Internet.

Sofern hier keine eigene Vorsorge durch batteriebetiebene Radios oder Powerbanks zum Laden der Handys im eigenen Haushalt vorsorglich vorgesorgt wurde. Und ohne ein leistungsfähiges Notfallstromaggregat fällt  (Kosten bei haushaltsüblichen Geräten liegen zwischen 900 bis  3000 Euro inkl. Solazellen (z.B. Eco Flow) dann eben auch aus.

Denn wer bitte soll bei den inflationär angestiegenen Lebenshaltungskosten wie Miete, Strom, Gas, Benzin und Lebensmittel hierfür noch Geld übrig haben?

Ein Stromausfall, entweder kontrolliert als so genannter Brownout oder gar ein nicht vorhersehbarer, unkontrollierter Blackout ist auch für Hartgesottene ein noch nie dagewesenes Horrorszenario.

Und dass wir dies im Industrieland Deutschland tatsächlich befürchten müssen, ist auch Dank unserer desolaten Energieerzeugung (ohne Atomkraft) leider jetzt zu einer vorstellbaren Realität geworden.  Und dies könnte sogar schneller eintreten, als Experten oder Politiker, sei es auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene, zugeben möchten.

Was bei dem gesamten Komplex eines Stromausfalls von besagten Politikern hierbei absolut außer Acht gelassen wird, dass auch das Bevorraten mit Lebensmitteln, Powerbanks, autarken Heizgeräten oder einem Campingkocher samt Gasflaschen nicht unter 500 bis 800 Euro zu machen ist (bei einem 2-3 Personen-Haushalt).

Wie sich vor allem weniger Begüterte wie z.B. Auszubildende, Studenten, oder Familien mit Bürgergeldbezug oder Wohngeldbezug sowie Rentner sich dies zusätzlich zu den enormen Strom- und Heizungskosten noch zusätzlich stemmen sollen, dazu schweigt sich ja nicht nur die Ampelregierung regelmäßig aus.

Und finanzielle Hilfeleistungen der Politik, damit sich die Bürger überhaupt auf Notfälle mit einem Vorrat versorgen können, bleiben auch hier flächendeckend aus.

Und was macht diesbezüglich BGM Muhn und das Stadtparlament aus Bad König?

Die Stadtverwaltung verweist in einem ihrer Artikel zu diesem Thema Notbevorratung  auch nur auf die offiizielle Webseite des Amtes für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz.

Alternative Hilfsangebote – auch finanzieller Art – für die oben genannten Personengruppen sind im Odenwaldkreis oder auf Landesebene nach wie vor Fehlanzeige.

Hier wäre es an der Zeit für ein außerordentliches politisches Signal und mutige Eigeninitiative durch die Stadt Bad König, durch BGM Muhn,  mit eigenen kleinen finanziellen Hilfprogrammen diesbezüglich zur Unterstützung der Bevölkerung in Extremsituationen oder Notfällen entsprechend beizutragen und voranzugehen.

Doch dies ist mit Bürgermeister Muhn oder einer faktisch nicht vorhandenen Opposition in Bad König wohl nicht zu machen.. …

 

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